Therapiehund für die Behandlung von Sprachstörungen in Pirna

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Arbeit mit Therapiehunden – wie geht das?

Tiere sind seit einiger Zeit bei vielen Arten der medizinischen Behandlung sehr beliebt. Das bekannteste Beispiel ist das Schwimmen mit Delfinen für autistische Kinder. Doch es geht auch weit weniger exotisch: Den Ruf als „bester Freund des Menschen“ hat der Hund bereits seit Jahrhunderten und in der Sprech- und Sprachtherapie stellt er dies unter Beweis. Besonders bei Kindern dient der Hund als eine Art „Vermittler“ zwischen Kind und Umgebung. Fremdelt das Kind oder ist einfach nur schüchtern, wird es ihm deutlich leichter fallen, mit einem Hund zu reden, der sein Gesagtes nicht bewertet. Auch ist das Kind vor Hänseleien wegen eventuell vorhandener Sprachstörungen sicher. Kinder begreifen dies instinktiv und fassen auf eine Art Vertrauen zu dem Tier, die sich mit kaum einer zwischenmenschlichen Beziehung vergleichen lässt. Doch nicht nur Kinder, auch Erwachsene bauen oft eine tiefe Bindung zu Tieren auf, die ein Grundvertrauen anregen, das einfach zu größerem Wohlbefinden führt. Dies hängt nicht direkt mit der Therapie zusammen, verzögert sie jedoch, denn ein Mensch, der sich geborgen fühlt, ist offener und empfänglicher für Therapien. Hunde in Sprach- und Sprechtherapien dienen also nicht nur als Brücke zwischen Patienten und Therapeuten, sondern auch als Freund und Gefährte.

Der Co-Therapeut Hund

Hunde werden also vor allem eingesetzt, um die therapeutische Arbeit zu unterstützen, indem sie beispielsweise Kinder dazu anregen, überhaupt erst zu sprechen. Denn um mit einem Hund Spaß zu haben, ist es unabdingbar, mit ihm zu reden und zu spielen – das ist auch Kindern klar. Die gewünschten Ziele der Arbeit mit Therapiehunden können vielfältig sein. Besonders zu nennen sind das spielerische, dauerhafte Sprechtraining und die damit einhergehende Verbesserung der Artikulation und die allgemeine Entspannung, die oft auch mit solidem Selbstbewusstsein und gesteigertem Selbstwertgefühl einhergeht, da der Hund den Patienten bedingungslos annimmt, ohne zu urteilen. Hunde haben neben der bloßen pragmatischen Hilfestellung beim Sprechen auch und vor allem eine vorteilhafte Wirkung auf die Psyche des Patienten. Die ständige Anwesenheit einer Vertrauens-„Person“, die Sicherheit vermittelt, und, dass man sich auf spielerische Art mit seinen Beschwerden auseinandersetzen kann, kann Wunder wirken.


Psychische Belastungen sind besonders bei Kindern oft ursächlich für Sprech-, Sprach- und Schluckstörungen, wodurch ihnen allein schon dadurch geholfen wird. Doch auch ältere Patienten profitieren von der dauerhaften Anwesenheit des Hundes, fühlen sich weniger einsam und hilflos und fassen neuen Mut, die Bekämpfung ihrer Probleme anzugehen und sich mit ihrem Leben auseinanderzusetzen. Therapiehunde werden auch gerne eingesetzt, um ganz allgemein körperlich beweglich anzuregen und zu verbessern, auch außerhalb des logopädischen Fachgebiets. Da der Hund Bewegung und Abwechslung braucht, ist der Patient aufgefordert, mit dem Hund rauszugehen. Hier wird nicht nur rein motorisch der Körper in Bewegung gebracht – der Kontakt zur Natur und die Erforschung von neuen Gegenden und Orten wirken sich positiv auf die Psyche des Menschen aus. Wer krankheitsbedingt die meiste Zeit zu Hause verbringt, entwickelt häufig zusätzlich noch psychische Probleme bis hin zur Depression. Sich viel an der frischen Luft aufzuhalten, die Sonne zu genießen und die Natur zu erforschen kann auch unterstützend wirken. Auch die Verpflichtung, sich um den Hund zu kümmern, die Notwendigkeit, Dinge zu tun, für die der Mensch selbst vielleicht gerade keine Motivation hat, bewirkt wahre Wunder. Verantwortung für ein Lebewesen zu übernehmen, hilft nicht nur Kindern in ihrer Entwicklung, sondern auch Erwachsenen dabei, neues Selbstwertgefühl zu entwickeln. Dass man wichtig für ein Lebewesen ist, lässt einen den eigenen Wert überdenken und steigert in vielen Fällen das Selbstbewusstsein. Auch die Konzentrationsfähigkeit steigert sich bei Patienten jeden Alters. Man sollte den psychischen Aspekt bei der Behandlung körperlicher Symptome oder Beschwerden niemals außer Acht lassen.


Wir von Logopädie Sprachgeflüster sind ausgebildete, geprüfte Therapiehundeführer und verfügen über umfassende Erfahrungen im Umgang mit den Tieren und den Patienten. Unsere Praxis verfügt über den Besuchshund Buddy. Unser Therapiehund Jay ist leider im September 2017 verstorben. Die Hunde sind selbstverständlich hygienisch und gesundheitlich völlig unbedenklich und vollständig geimpft. Therapiehunde bringen wir selbstverständlich nur zum Einsatz, wenn weder eine Phobie noch Aversion noch eine Hundehaarallergie vorliegt.

Was macht der Hund in der logopädischen Therapie? 

In der logopädischen Therapie dient der Hund zum

  • Kontaktaufbau als Sprechmotivator
  • Rollenspielteilnehmer
  • Entspannungshilfe
  • Freund, dem man Geheimnisse anvertrauen kann
  • Hilfe zum Aufbau von Selbstwertgefühl

Ziele könnten zum Beispiel sein: 

  • Sprachliche Verbesserungen 
  • Basale Stimulation 
  • Gesteigerte Aufnahmebereitschaft
  • Verstärkte Konzentrationsfähigkeit 
  • Kommunikationstraining
  • Körpererfahrung und -kontakte 
  • Ausdrücken von Gefühlen (sprachlich / nichtsprachlich)
  • Ablenkung / Langeweile vertreiben
  • Psychische Aufhellung der Menschen
  • Gesundheitliche Stabilisierung
  • Sozialpartner, dem man vertrauen kann
  • Schaffung eines lockeren, entspannten Klimas
  • Inneren Ruhepunkt / Zufriedenheit / Ausgleich finden 
  • Entspannungsübungen (Hyperaktivität, ADS)
  • Schulung der Psychomotorik
  • Sprachanregung

Unsere Hunde

Verschaffen Sie sich einen ersten Eindruck über unsere Arbeit mit Therapiehunden.

Wenn Sie an einer Behandlung mit einem Therapiehund interessiert sind, dann sprechen Sie uns gerne dazu an.

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